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Von der Vision zum Ziel

Autor: Dr. Wafi Al-Baghdadi
aktualisiert am 9. Juni 2023

Jeder Mensch verfolgt in seinem Leben verschiedene Ziele. Dies betrifft den privaten Bereich ebenso wie berufliche Aspekte und Herausforderungen.

Die Grundlage eines qualifizierten Zieles ist in der Regel eine Vision.

Eine Vision ist eine positiv formulierte, motivierende Vorstellung, ein Zukunftsbild, was Sie beruflich oder privat in den nächsten 3, 5 oder 10 Jahren erreichen wollen. Eine Vision ist real erreichbar, auch wenn ihre Erreichung zur Zeit der Formulierung bzw. der Bildung nicht unbedingt in greifbarer Nähe erscheint.

Ihr Weg zum Ziel

Auch wenn es schön ist, verschiedene Ziele zu verfolgen, genügt es nicht, sich ein Ziel nur zu setzen. Sie müssen aktiv werden, um später Ihre Vision umsetzen zu können.

Ihr größter Gegner auf diesem Weg dürfte der bekannte „innere Schweinehund“ sein. An so mancher Stelle flüstert er Ihnen zu: „Lass Dir Zeit. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut“. Oder: „Morgen ist auch noch ein Tag“.

Sie wollen erfolgreich sein! Hören Sie also nicht auf Ihren „verdammten“ inneren Schweinehund. Flüstern Sie zurück: „Warum soll ich mir Zeit lassen? Ich will meine Ziele erreichen. Und dazu stelle ich jetzt sofort meinen Aktionsplan auf“.

Ein Aktionsplan – die große Hilfe

Ein Aktionsplan? Was ist das?

Ein Aktionsplan ist nichts anderes als die Auflistung der Schritte, die für Ihre Zielerreichung erforderlich sind. Notieren Sie alle Aktionen (mit Angaben von Zeiten, Ressourcen und Voraussetzungen, etc.), die notwendig sind, um Ihr persönliches Ziel erreichen zu können. Da wirkt das Ziel leichter erreichbar. Nur Ihrem inneren Schweinehund wird das nicht gefallen.

Sie glauben gar nicht, wie motivierend es ist, wenn Sie einzelne Aktionen als erledigt markieren und abhaken können. Wenn Sie sehen, wie Sie mit Ihren Schritt-für-Schritt-Zielen Ihrer Vision näherkommen.

Dabei muss Ihr Aktionsplan kein starres Konstrukt sein. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, ihn den aktuellen Gegebenheiten bzw. den neuen Entwicklungen anzupassen, ihn zu ändern, ihn um- oder auch neu zu schreiben. Das Leben verläuft nun einmal nicht immer in alten Bahnen. Nicht immer nur geradeaus.

Vision, Strategien, Ziele, Projekte und Maßnahmen

Wollen Sie Ihre Vision umzusetzen? Zerlegen Sie sie bitte zunächst in mittel- bzw. langfristige realistische und erreichbare Strategien, die Sie bestimmen und präzise definieren.

Was bedeutet Strategie?

Was verstehen Sie unter dem Wort Strategie?

Strategie bedeutet für mich eine Vorgehensweise. In unserem Kontext heißt es, wie gehen Sie vor, um Ihre Vision (schrittweise) zu erreichen? Sie bestimmen also, wie Sie in den nächsten 12 bis 24 Monaten vorgehen und was Sie im Sinne Ihrer Vision verfolgen und erwirken würden. Darauf aufbauend bilden Sie entsprechende Ziele.

Beispiele für Strategie-Bildung

Sie wollen in Ihrem Betrieb z. B. eine organisatorische Veränderung einleiten: Was ist aus Ihrer Sicht notwendig, bis Sie die angestrebte Veränderung abgeschlossen haben? Die neue Organisationsform konzipieren, Informationsveranstaltungen planen, Risiken und Chancen analysieren, Gespräche mit den Betroffen und dem Betriebsrat führen, eine Pilotphase vorsehen, und, und, und. All diese groben Schritte sind keine Ziele im operativen Sinne, sondern Strategien, die Sie für eine erfolgreiche Reorganisation verfolgen und umsetzen.

Diese Strategien bilden die Voraussetzungen für die Bildung von Zielen, die im Sinne der definierten Vision verfolgt und umgesetzt werden.

Visionen und effizientes Zeitmanagement

Visionen segmentieren

Das Segmentieren der Vision erfolgt also über das Setzen bzw. das Definieren von Strategien und geeigneten Zielen, die dazu beitragen sollen, dieses Zukunftsbild zu erreichen.

Nun ist es Ihre Aufgabe, die gesetzten Ziele in Ihre Tagesplanung zu implementieren und entsprechend zu realisieren.

Was zeichnet ein effizientes Zeitmanagement im Idealfall aus?

Im Wesentlichen vier zentrale Punkte:

  • Erkennen, was für Sie wirklich wichtig ist
  • Abarbeiten Ihrer Aufgaben nach optimalen Prioritäten
  • Erkennen Ihrer „Zeitfresser“ und ihre Reduzierung auf ein absolutes Minimum
  • Delegieren eines großen Teils Ihrer B- und C-Aufgaben

Prioritäten für den Alltag

Um Ihren beruflichen Alltag optimal strukturieren zu können, ist es wichtig, die richtigen Aufgaben zu verfolgen, zu erledigen und hierbei auch die richtigen Prioritäten zu setzen. Das ist nicht immer einfach. Auch Faktoren wie Fremdbestimmung bzw. -steuerung, auf die Sie selber keinen Einfluss haben, bestimmen Ihren Terminplan.

Nehmen wir hier nur einmal unaufschiebbare Deadlines oder Arbeiten, mit denen uns Vorgesetzte, Unternehmensleitung oder Geschäftsführung beauftragen. In jedem Fall ist und bleibt das Setzen Ihrer Prioritäten Ihre eigene Entscheidung. Sie allein entscheiden, was Sie wann und in welcher Reihenfolge erledigen. So entscheiden Sie auch allein über die (erwartete) Konsequenz.

Richtiges Setzen von Prioritäten

Sie haben sich schon ein Bild davon gemacht, welche Aufgaben Sie zu erledigen haben und diese auch schriftlich fixiert. Unterteilen Sie die Aufgaben nun hinsichtlich Ihrer Bedeutung in verschiedene Stufen. Bewerten Sie Dringlichkeit und Wichtigkeit der jeweiligen Aufgabe oder Tätigkeit zunächst gemäß dem Eisenhower-Prinzip, bevor Sie die einzelnen Prioritäten, sprich Reihenfolge, bestimmen. So erhalten Sie eine klare Übersicht, welche Aufgaben oder Vorgänge keinerlei Zeitaufschub dulden und für welche Aufgaben Sie sich ausreichend Zeit lassen können.

Bringen Sie Farbe in Ihren (ALL-)Tag!

Es hört sich vielleicht banal an. Aber befolgen Sie doch einmal die Idee und markieren Sie Ihre Tages-, Wochen- oder Jahrespläne farbig nach Priorität: Unaufschiebbare Termine zum Beispiel in ROT= Sofortige Bearbeitung erforderlich, GELB = Weniger wichtige Termine, GRÜN = Termine können am Ende des Tages, am Ende der Woche oder zum Jahresende erledigt werden.

Der Kontext zwischen Vision und Lebensqualität

Lebst du schon oder haderst du noch mit deinem Leben?

In der Regel drückt sich Lebensqualität durch den Lebensstandard, das Lebensumfeld und die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben aus. Unter hoher Lebensqualität ist nicht unbedingt ein Leben in Luxus zu verstehen, sondern ein Leben, mit dem man selbst zufrieden und glücklich ist/fühlt.

Was ist Lebensqualität

Lebensqualität ist ein Zusammenspiel vieler, ganz verschiedener Faktoren, die den Wohlstand und die Zufriedenheit beeinflussen. Grob gesagt können diese in materielle und nicht materielle Faktoren unterschieden werden.

Die finanziellen Mittel sowie die damit verbundenen Möglichkeiten zählen zu den materiellen Faktoren. Die materielle Lebensqualität steigt i.d.R. proportional zu den finanziellen Möglichkeiten.

Gesundheit, der soziale Status innerhalb der Gesellschaft, soziale Kontakte, Beruf und Bildung zählen zu den immateriellen Faktoren. Aber auch diese Faktoren wirken sich auf den materiellen Wohlstand aus.

Ein Faktor allein kann demnach die Lebensqualität eines Menschen kaum oder nur sehr bedingt positiv beeinflussen. Eine besonders hohe Lebensqualität ergibt sich aus einem guten und ausgewogenen Verhältnis zwischen materiellen und nicht materiellen Faktoren. Ebenso entscheidend für die Lebensqualität ist das Verhältnis aus Arbeit und Entspannung bzw. Freizeit. Im Optimalfall befindet sich dieses Verhältnis in einem gesunden Gleichgewicht.

Für den beruflichen Erfolg ist eine möglichst hohe Lebensqualität entscheidend. Je höher die Lebensqualität ist, umso größer ist die Motivation, das eigene (berufliche) Leben weitgehend produktiv und effektiv zu gestalten.

Visionen und Lebensqualität

Alle individuell zu definierenden Faktoren der eigenen Lebensqualität sollen Bestandteile einer persönlichen Vision sein, die in Ziele umformuliert bzw. segmentiert und konsequent und nachhaltig verfolgt und umgesetzt werden.

In meinem Buch (Re-) Design der eigenen Zukunft“, expert Verlag, habe ich ein weltweit neues und einzigartiges Modell veröffentlicht, mit dem Sie Ihre persönliche Lebensqualität visualisieren können. Setzen Sie die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die Tat um, erreichen Sie zwangsläufig eine Steigerung Ihrer Lebensqualität.

Mit Visionen zu Erfolg und persönlichem Wachstum 

Kaum etwas lässt sich so schwer definieren wie Erfolg. Jeder versteht darunter etwas anderes. Definiert der eine Erfolg mit einer glücklichen Familie, bezeichnet sich ein anderer selbst als erfolgreich, wenn er Ziele umgesetzt oder finanzielle Unabhängigkeit erreicht hat oder etwas Un- oder Außergewöhnliches geschaffen hat.

Was ist Erfolg?

Meines Erachtens ist Erfolg, wenn Ziele erreicht oder Probleme gelöst werden und das Umfeld Anerkennung spendet und persönliche innere Zufriedenheit erreicht wird.

Doch Erfolg ist nur eine Momentaufnahme; persönliches Wachstum hingegen ist ein Prozess, der aus zahlreichen Erfolgen und Rückschlägen besteht.  

Das persönliche Wachstum

Persönliches Wachstum, also persönliche Reife, reflektiert den Umgang mit bestimmten Situationen. Wer als Kind einmal auf eine heiße Herdplatte gefasst hat, vergisst aufgrund der schmerzlichen Erfahrung nie wieder, dass heiße Herdplatten eine Gefahrenquelle darstellen.

Diese frühkindliche Erfahrung lässt sich leicht in die Arbeitswelt übertragen. Insbesondere in Druck- und Stresssituationen lernen wir, Ressourcen besser einzuschätzen. Das ist eine wichtige Bedingung für persönliches, ganz individuelles Wachstum. Mit jeder Lebenserfahrung wachsen wir weiter.

Es sind die Herausforderungen des (beruflichen) Lebens, die es ermöglichen, sich weiterzuentwickeln und zu reifen. Persönliches Wachstum ist fast unmöglich, wenn Tag für Tag stets dieselben Aufgaben zu erledigen sind. Stagnation auf einer bestimmten Entwicklungsstufe wäre die Folge. Ein abwechslungsreicher Aufgabenbereich dagegen formt zum Experten, der durch persönliches Wachstum mutig und zukunftsorientiert einen Blick über den alltäglichen Tellerrand wagt.

Visionen - persönliche Träume - Wachstum

Im Sinne persönlichen Wachstums und eigener Visionen stellt sich zunächst die Frage nach individuellen Träumen und Lebenszielen. Sind diese erst einmal definiert, gilt es, daraus Ziele abzuleiten, diese Ziele zu konkretisieren, die für ihre Realisierung notwendigen Voraussetzungen zu gewährleisten und bis zum Ende zu verfolgen. Der Weg zum Erfolg führt nicht immer geradeaus; Kurven und bergige Abschnitte mit gefährlichen Serpentinen müssen beherzt passiert und gemeistert werden, ehe die Erfolgsspur erreicht wird.

Und wenn sich eine Sackgasse auftut? Sie müssen nicht zwangsläufig B sagen, wenn sich herausstellt, dass A falsch war und nicht zum gewünschten Erfolg führt. Sie können immer noch C wählen, um erfolgreich zu sein.

Wichtig ist es, individuelle Talente und Begabungen zu nutzen, Potentiale abzurufen und einzusetzen. Sie werden staunen, welche Möglichkeiten sich auf dem Weg zum individuellen Erfolg auftun.

Ich wünsche Ihnen viele Visionen, reichlich Mut, Neues in Angriff zu nehmen und viel Erfolg auf dem Weg zum Ziel.

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Autor: Dr. Wafi Al-Baghdadi
PCC™-zertifizierter Business-Coach, ihr Experte für die Themen Resilienz, Zeit- und Selbstmanagement
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