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Der konstruktive Umgang mit dem aggressiven Verhalten

Autor: Dr. Wafi Al-Baghdadi
aktualisiert am 9. Juni 2023

Aggressives Verhalten sind Handlungen, die darauf abzielen, Schaden oder Verletzungen bei anderen Menschen zu verursachen oder zu drohen. Dies kann sowohl physisches als auch psychisches Verhalten umfassen, wie z.B. körperliche Angriffe, Beleidigungen, verbales oder nonverbales Verletzen, Bedrohungen, usw.

Gründe für aggressives Verhalten

Aggressives Verhalten kann aus verschiedenen Gründen auftreten, wie z.B. aus Frustration, Ärger, Rache, Furcht oder Stress. Es kann auch aufgrund von psychischen Erkrankungen oder Persönlichkeitsstörungen wie Borderline- oder Antisozialer Persönlichkeitsstörung auftreten.

Folgen von aggressivem Verhalten

Es ist wichtig zu beachten, dass aggressives Verhalten in vielen Fällen unangemessen und schädlich ist, sowohl für den Täter als auch für das Opfer. Es kann zu schwerwiegenden Konsequenzen wie Verletzungen, Traumata, rechtlichen Schritten und sozialer Ablehnung führen. Wenn Sie aggressives Verhalten bei sich selbst oder anderen bemerken, ist es wichtig, professionelle Hilfe und Unterstützung zu suchen, um angemessene Bewältigungsstrategien zu entwickeln und Schaden zu vermeiden.

So gehen Sie mit aggressivem Verhalten um

Im Folgenden finden Sie einige Punkte, die ich über die Jahre gesammelt habe und die Ihnen im Umgang mit aggressivem Verhalten helfen sollten.

  • Der Situation die Spitze nehmen; Situation verstehen; sich immer wieder sagen: Jedes Verhalten hat eine positive Absicht; unter Umständen Verständnis für die Situation, Lage und Gefühle des anderen zeigen
  • Nicht kritisieren; die sachlichen Aspekte in den Fokus stellen/behalten
  • Das kontraproduktive Verhalten des Partners identifizieren bzw. offen legen; eigene Gefühle als Auswirkung seines Verhaltens zum Ausdruck bringen
  • Fragen nach dem Sinn und Zweck dieser Umgangsform stellen; ggf. Vereinbarungen treffen
  • Tief durchatmen; Nerven behalten; gegebenenfalls Missverständnisse klären
  • Auf Zeit spielen, um Ruhe und Gelassenheit zu erzielen bzw. zu demonstrieren
  • Eigenes (aggressives) Verhalten unter Kontrolle halten; selbst die sachliche Ebene pflegen
  • Einen Dritten als Vermittler/Mediator hinzuziehen
  • Den kontrollierten Dialog einsetzen: Habe ich Sie so verstanden ...; sagten Sie....
  • Fertigkeiten und insbesondere Schlagfertigkeiten, Selbstbehauptung, Wutmanagement, Nein sagen, Fruststabilität lernen und üben
  • Abbrechen, wenn sich das Verhalten des Anderen nicht ändert
  • In die Meta-Position gehen, um die Situation aus dem jeweiligen Blickwinkel des anderen zu betrachten; mit einem Partner (Kollegen, Freund etc.) die Situation vorher/nachher simulieren; auch die Rolle des unfairen Partners übernehmen
  • Herausfinden, warum ich in der jeweiligen Situation so empfindlich reagiere
  • Eigene (positive/negative) Erfahrungen nach der „Konfrontation“ dokumentieren:
    • Worum ging es? Situation, Thema, Teilnehmer ... etc. definieren.
    • Wie habe ich was gesagt, was zu aggressivem Verhalten des anderen führte?
    • Welche aggressiven und unfairen Techniken oder Mittel wurden eingesetzt?
    • Was habe ich/hat der Andere empfunden? Emotionalen Zustand identifizieren
    • Welche Antworten/Erwiderungen habe ich entgegengebracht?
    • Womit bin ich zufrieden/unzufrieden?
    • Wie hätte ich (besser) reagieren können/sollen?
    • Wie denke ich jetzt über den Zustand?
    • Wie hätte sich XYZ (eine Person, mein Vorgesetzter, mein Kollege, mein Lebenspartner, etc.) an meiner Stelle verhalten?
    • Was will ich in Zukunft tun?
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