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Burnout - Gefangen im Alltagslabyrinth?

Autor: Dr. Wafi Al-Baghdadi
aktualisiert am 9. Juni 2023

Heimlich, still und leise schleicht er sich in den ganz normalen Alltag und plötzlich ist es da – mit voller Wucht - das Burnout.

Burnout? – Was ist das überhaupt?

Burnout ist ganz klar Distress (Not) und bedeutet wörtlich „ausgebrannt sein“.

Burnout ist ein Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung; die Folge von chronischem Stress in vielfältigen Lebensbereichen - am Arbeitsplatz oder privat. Ein Burnout trifft Menschen, die sich über einen längeren Zeitraum überfordert fühlen oder überfordert sind und das Gefühl haben, den an sie gestellten Anforderungen nicht mehr 100%ig gewachsen zu sein.

Ein Burnout spiegelt chronische Überlastung, Erschöpfung, Abgespanntheit und „Entnervung“, ständigem Stress und andauernde Überarbeitung bzw. Überlastung – beruflich und/oder privat, wider

Burnout ist eine ernsthafte Erkrankung, die behandelt werden muss, um langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden zu vermeiden.

Burnout! Was ist nur mit mir los?

Typische für ein Burnout sind die sich langsam steigernde Abnahme der Leistungsfähigkeit; physische und emotionale Erschöpfung; die Unfähigkeit, NEIN zu sagen; Antriebslosigkeit; (Neigung zur) Depression; u. U. auch Schlafstörungen sowie körperliche Beschwerden wie Kopf-  und/oder Rückenschmerzen. Häufig entwickelt sich eine negative Einstellung zur Arbeit und zum Leben im Allgemeinen.

Negative Gedanken und Gefühle führen aus dem Alltag direkt in ein Labyrinth. Ohne den rettenden roten Faden ist der Weg aus diesem Alltagslabyrinth nicht zu finden. Die Fähigkeit, mit dem Umfeld (sowohl am Arbeitsplatz als auch privat) noch konstruktiv zu kommunizieren und sich sozial „normal“ zu verhalten, geht verloren.

Ein Kreislauf negativer Gedanken und Gefühle, aus dem es gefühlsmäßig kein Entkommen gibt, beginnt. Jetzt ist schnelle und professionelle Hilfe gefragt und notwendig.

Wie konnte es so weit kommen?

Burnouts lauern an jeder Ecke. Die Gefahr ist groß, sich zu verirren und durch hohen Arbeitsdruck, mangelnde Anerkennung, Konflikte am Arbeitsplatz, schlechte Zeiteinteilung bzw. ineffektive Priorisierung, fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte oder Kollegen und einen generell hohen Stresslevel im Alltagslabyrinth gefangen zu sein.

Der Körper sandte schon lange Warnsignale. Warum wurden sie nicht beachtet? Wurden sie vielleicht sogar (bewusst) fehlinterpretiert? Burnout-Signale zu beachten und zu erkennen ist ein sensibler Lernprozess. Achtsamkeit ist gefragt bei

  1. sinkender Leistung
  2. der Unfähigkeit NEIN zu sagen
  3. einem Gefühl von „Verbraucht sein“, Müdigkeit, Erschöpfung, Energielosigkeit,
  4. einem überlaufenden Schreibtisch oder E-Mail Eingang

E-Book: 5 Anzeichen für ein bevorstehendes Burnout

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Burnout – Der rote Faden zur (rechtzeitigen) Rettung

Um Burnout zu vermeiden, ist es wichtig, den eigenen Stresslevel zu reduzieren und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln, mit Belastungen und dem Zeit- und Leistungsdruck anders umzugehen.

An erster Stelle nenne ich hier, eigene Werte zu überprüfen, die dazu führen, die Unfähigkeit NEIN zu sagen zu pflegen.

Als nächstes ist die Kommunikation mit Vorgesetzten oder Kollegen zu überprüfen und eventuell neu zu gestalten. Hier ist insbesondere vom konstruktiven Nein Gebrauch zu machen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung durch einen Psychotherapeuten oder Coach in Anspruch zu nehmen.

Relativ einfach umzusetzende Maßnahmen sind zum Beispiel regelmäßige Pausen, ausreichender Schlaf und Erholung, körperliche Bewegung, Entspannungsübungen und eine gesunde Ernährung.

Exkurs: Stress und Blutdruck, die Stolpersteine

Im Folgenden zitiere ich einen Teil eines interessanten Beitrags von Dr. Ulrich Fricke, den er mit der Überschrift „Hektik, Zeitnot und Ängste gehen auch am Blutdruck nicht spurlos vorbei“ betitelt hat. Seine Hinweise in Richtung Gesundheit sind meines Erachtens von enormer Bedeutung. Daher die folgende wörtliche Wiedergabe:

„Zeitdruck, Leistungsdruck, Bluthochdruck. Schon die Ähnlichkeit der Wörter zeigt, dass hier offensichtlich ein Zusammenhang besteht. Studien belegen, dass 20 % aller Bluthochdruck-Fälle ausschließlich auf Stress beruhen. Bei vielen anderen trägt er zumindest eine Teilschuld. Ist das auch bei Ihnen so? Hier lenke ich Ihr Augenmerk auf Lebensstil-Aspekte, die Sie kritisch hinterfragen sollten.
Spätestens seit der berühmten CARDIA-Studie ist klar: Stress treibt den Blutdruck in die Höhe. Für die 2003 veröffentlichte Studie hatte die Universität von Chicago/USA 3.308 junge gesunde Erwachsene rekrutiert und mindestens 15 Jahre lang regelmäßig untersucht. Erfasst wurden dabei nicht nur die Blutdruckwerte, sondern auch psychische und soziale Stressfaktoren. Am riskantesten waren ständiger Zeitdruck und Ungeduld. Sie erhöhten das Risiko für Bluthochdruck um 84 % (siehe Grafik).“

Newsletter "Bluthochdruck runter - Gesundheit rauf "; Bernd Neumann, herausgegeben von: maxLQ, einem Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH, Bonn

In einem anderen Newsletter vom Dez. 2022 schreibt Bernd Neumann:

„Der blutdrucksteigernde Effekt von Stress ist durch zahlreiche Studien belegt.
Wissenschaftler der Universität von Luisville, USA untersuchten 2021 die Wirkung von Stress auf die Blutgefäße im Gehirn.
Durch eine Analyse aller vorliegenden Daten konnten sie zeigen, dass häufige Stress-Situationen den Blutdruck nicht nur kurzfristig, sondern auch dauerhaft in die Höhe treiben. Und, dass sowohl chronischer Stress, als auch Bluthochdruck die schützende innere Schicht der Blutgefäße schädigen.
Als Folge kommt es in den Gefäßwänden zu Fettablagerungen. Im Extremfall sterben Zellen ab und verkalken. Es entwickelt sich die bekannte Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Das betrifft nicht nur die Blutgefäße im Gehirn“

Newsletter "Bluthochdruck runter - Gesundheit rauf "; Bernd Neumann, herausgegeben von: maxLQ, einem Unternehmensbereich der FID Verlag GmbH, Bonn
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