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Konfliktbewältigung nach Robert Dilts

Von Problemen zu Lösungen: Erfolgsfaktoren für eine lernorientierte Fehlerkultur im Management

Das Konzept von Robert Dilts* im Überblick:

1. Handlungsfähigkeit herstellen
Aggressionen, Wut, Frustration, Demütigungen, Kränkungen, unsachliche Kritik, Hilflosigkeit, etc. verringern die Handlungsfähigkeit
2. Fehlerbewertung objektivieren
Fehler werden i.d.R. mit Strafen geahndet; jedoch: Fehler sind negativ bewertete Ergebnisse.
Fehler sind also = Ergebnis --->  Korrektur: menschlich und sachlich
3. „Wer keine Fehler macht, bleibt dumm“
Durch die Einstellung Fehler = Ergebnis wird der Prozess einer Korrektur erleichtert
4. Zugang zu den Folgen
Sich und anderen den Zugang zu den Folgen der Fehler ermöglichen und Verantwortung für die eigenen Fehler übernehmen lassen (u. U. selbst übernehmen)

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen einige wichtige Erfolgsfaktoren vorstellen, die dazu beitragen, die Handlungsfähigkeit Ihrer Teams zu stärken, Fehler objektiv zu bewerten und Verantwortung zu übernehmen.

  1. Handlungsfähigkeit herstellen: In einem belastenden Arbeitsumfeld, geprägt von Aggressionen, Frustration und Hilflosigkeit, leidet die Handlungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Mein Ansatz ist es, diese negativen Emotionen zu verringern und ein Klima zu schaffen, in dem konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.
    Wenn wir die negativen Emotionen vermeiden oder zumindest reduzieren, uns auf Lösungen fokussieren und den Raum für offene Kommunikation schaffen, können wir optimale Handlungsfähigkeit wiederherstellen.
  2. Fehlerbewertung objektivieren: Fehler gehören zum menschlichen Leben und zur Arbeitsrealität.
    Statt Fehler mit Strafen zu belegen, sollten wir sie als Ergebnisse betrachten. Es geht darum, den Blick auf den Prozess der Korrektur zu lenken, sowohl auf menschlicher als auch auf sachlicher Ebene. Indem wir Fehler als Lernchance begreifen, schaffen wir eine Umgebung, in der sich Mitarbeitende wagen, die Fehler und ihre Ursachen offenzulegen und neue Wege zu gehen.
  3. "Wer keine Fehler macht, bleibt dumm": Diese Aussage verdeutlicht die Bedeutung einer positiven Einstellung gegenüber Fehlern. Wenn wir den Glaubenssatz "Fehler = Ergebnis" verankern, erleichtern wir den Umgang mit Fehlern und fördern ein offenes Lernklima. Mitarbeitende werden ermutigt, ihre Fehler zu reflektieren, aus ihnen zu lernen und Veränderungen anzustoßen.
  4. Zugang zu den Folgen ermöglichen: Ein wichtiger Schritt in der Fehlerkultur ist es, Bewusstmachung zu erwirken und den Mitarbeitern den Zugang zu den Folgen ihrer Fehler zu ermöglichen.
    Wenn Mitarbeitende bewusst die Konsequenzen ihrer Handlungen erleben, werden sie sensibilisiert und können Verantwortung übernehmen. Dies kann bedeuten, dass sie die Verantwortung für ihre eigenen Fehler tragen oder sich aktiv daran beteiligen, Lösungen zu finden. Eine transparente Fehlerkultur fördert das Vertrauen, bildet eine transparente Unternehmenskultur und stärkt das Verantwortungsbewusstsein im gesamten Team.

Eine effektive Fehlerkultur ist ein entscheidender Baustein für nachhaltigen Erfolg und kontinuierliche Weiterentwicklung. Indem wir Handlungsfähigkeit herstellen, Fehler objektiv bewerten, eine positive Einstellung zu Fehlern fördern und den Zugang zu den Folgen ermöglichen, schaffen wir ein Umfeld, in dem Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können.

*Robert Dilts ist ein bekannter amerikanischer Autor, Trainer und Berater im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und des Neurolinguistischen Programmierens (NLP). Er hat einen akademischen Hintergrund in Psychologie.

Dilts hat wesentlich zur Entwicklung und Verbreitung des NLP beigetragen. NLP ist ein Ansatz, der sich mit der Erforschung und Nutzung der Verbindung zwischen Sprache, Verhalten und Denkmustern befasst. Dilts hat verschiedene Bücher über NLP veröffentlicht und ist Mitautor des bekannten Werks "NLP: Die neue Technologie der Veränderung".

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